Hochbegabt und hochsensibel sind Begriffe, die Menschen mit Kindern oft schon in der Babymassage und der Pekip-Gruppe hören. Dass die Mehrheit der Bevölkerung dabei an sehr klischeehafte Begriffe denkt, zeigt sich in der ablehnenden Haltung, die bei vielen sofort aufkommt! Dabei wäre es spätestens als Erwachsener sehr wichtig, zu wissen, ob man hochbegabt oder hochsensibel ist und wie man das im Berufsalltag so nutzen kann, damit das eigene Potenzial auch wirklich richtig genutzt wird. Besonders Unternehmen lassen hier wirklich viel Potenzial ungenutzt!
In dieser Podcastfolge bin ich zu Besuch bei Business- und Karriere-Coach Tanja Herrmann-Hurtzig und wir sprechen über hochsensibel oder hochbegabt im Berufsalltag.
Hochbegabt – Hochsensibel?! Wie finde ich das heraus und wie gehe ich damit um?
In der Podcastfolge #53 bin ich zu Gast bei Business-Coach Tanja Herrmann-Hurtzig. Mit Tanja bin ich mittlerweile seit einigen Jahren in einem Erfolgsteam und da sie viele kompetente Menschen in ihrem Karriereweg unterstützt, wurde es Zeit, mit ihr einen Podcast zu dem Thema aufzunehmen.
Tanja hat BWL mit Schwerpunkt Personalwesen studiert, das Thema Hochbegabung und Hochsensilibität kam dort nicht mit einem Satz vor. Auch in ihren etliche Fortbildungen, Coaching-Ausbildungen und Schulungen besucht und auch hier wurde das Thema nie angesprochen.
Das heißt, Personaler kennen sich - so auch ihre These - so gut wie gar nicht - aber auf jeden Fall selten damit aus!
In dieser Folge gehen wir den Themen nach:
- Was heißt eigentlich hochbegabt? Muss ich einen IQ von 130 auf allen Gebieten haben?
- Hochsensibel, was hat es damit auf sich?
- Was kann oder sollte ich tun, wenn ich "dazu" gehöre?
Hier ein kleiner Auszug, worüber wir in dieser Folge sprechen:
Hochsensibel und der Berufsalltag
Für hochsensibel gibt es viele unterschiedliche Interpretationen:
Wir sind hier mit dieser Definition unterwegs: Die Fähigkeit Informationen und Daten von außen und von innen vermehrt und erhöht aufzunehmen und zu verarbeiten.
Sie im Gehirn und Nervensystem verschachtelter und intensiver wahrzunehmen, als Menschen, die nicht hochsensibel sind.
Wie stelle ich das fest?
Oft ist es hochsensiblen Menschen nicht bewusst, da die Aufnahme von Reizen, Information und Daten von innen und außen ja nicht sichtbar ist. Nur über das Verhalten wird es „sichtbar“.
Aber eben auch durch das Verhalten wird es sichtbar, wenn das Umfeld das Verhalten als „anders“ oder „komisch“ einstuft. Bin ich also in einem Umfeld, in dem es nicht geschätzt wird, werde ich eher zurück gezogen sein und mein Potential nicht ausleben können.
Unternehmen könnten das nutzen, wenn sie es einschätzen könnten. Wenn es nicht wertgeschätzt wird, wird die Leistung häufig nicht erbracht und abgerufen.
Hochsensibel und Hochbegabt, ist das immer verknüpft?
Im deutschen Sprachraum ist es eher getrennt, aber wenn man vom Potential ausgeht, dann kann man schon davon ausgehen, dass bei einem IQ über 130 und darüber hochbegabt nur sein kann, wenn jemand auch hochsensibel Daten und Fakten etc. aufnimmt.
Anzeichen an denen man es erkennen kann:
Kinder, die sich früh viele Gedanken über Themen machen: Wie ist die Welt zu gestalten? Die eine hohe Perfektion verfolgen und einen hohen Gerechtigkeitsanspruch haben. Die sich selbst in Zweifel stellen, weil man es noch besser machen könnte, die sehr emotional sind. Von himmelhoch jauchzend, über zu Tode betrübt. Aber das trifft nicht auf alle zu. Es gibt unterschiedliche Ausprägungen. Es gibt auch nicht „die“ oder „den“ Hochbegabten oder den/die Hochsensibeln.
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Mythen über hochbegabt: „Du bist der Wundermensch, mit 13 schon das Abi, oder der kleine Mozart.“
Hochbegabt gilt eigentlich erst, wer einen IQ von 130 und mehr nachweisen kann. Aber mit einem IQ von 115-130 sind Menschen häufig schon „anders“ als der größte Teil der Bevölkerung.
Es hilft, sie zu enttarnen, um das Potential zu nutzen. Sie sind häufig sehr kreativ, sie entwickeln neue Ideen, sind stark darin, Szenarien und Lösungen zu finden. Sie haben Ideen zur Umsetzung.
Häufig haben sie aber auch den Gedanken: Ich möchte nicht auffallen, ich möchte mich nicht in den Mittelpunkt stellen. Häufig sind sie eher introvertiert. Sie möchten sich nicht zeigen, denn sie denken sich, sie könnten ja doch Fehler haben.
Passende Jobs für Hochbegabte und/oder Hochsensible
Branchen: Typischerweise sind sie in Bereichen tätig, wo Kreativität gefragt, wie z.B. im Marketing. Als „Querdenker“, wo Neues gefragt ist. Aber es gibt keinen Bereich wo es diese Menschen nicht gibt. Menschen in Führungspositionen haben häufig einen IQ über 120.
Es gibt noch die Vorurteile, mit erhöhtem IQ geht ein Elitedenken einher, was natürlich nicht vorteilhaft ist. Berufe mit divergentem Denken. Es gibt die Introvertierten, die detailgenau sind, die in der Buchhaltung tätig sind.
Es gibt aber genauso die Visionäre einer Firma, die mit Drive das Unternehmen voran bringen.
Introvertiert oder Extravertiert?
Ganz viel zu diesem Thema schreibe ich ja in diesem Blogartikel: Introvertiert oder Extravertiert? Warum du wissen solltest, was du bist! Denn es bestimmt, ob ich in der richtigen Rolle oder am falschen Platz bin.
Im größeren Unternehmen bin ich als introvertierter Mensch in der Buchhaltung dann wieder richtig, wenn ich mehrere Menschen und Prozesse zu führen habe.
Da durchbricht das Element der Führung die Routine. Z.B. auch Steuerberater, die verschiedenste Unternehmen betreuen. Routine ist ein Blocker!
Mehr über Tanjas Arbeit findest du hier: https://www.herrmann-hurtzig.de/
Die Podcastfolge kannst du dir hier als richtige Podcastfolge anhören
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