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5 Knackpunkte beim Streben nach absoluter Harmonie 

Wenn wir von hoher Sensitivität sprechen, dann müssen wir auch immer die hohe Intensität mitberücksichtigen, die sich sehr oft in intensiveren Gefühlsausbrüchen ausdrückt und da ist es gar nicht so verwunderlich, dass in einem bestimmten Kindesalter Dinge durch die Gegend fliegen, Schimpfwörter benutzt werden oder Türen knallen, um diesen starken Gefühlen noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Viele Eltern, vor allem Eltern, die vielleicht Bücher über sogenannte Tyrannenkinder gelesen haben oder Bücher, die wieder mehr nach Konsequenzen, Strafen und Disziplin verlangen – diese Eltern sind stark verunsichert, was denn nun normal sei. Vielleicht bist du auch du gerade etwas unsicher, weil du aus deiner Umgebung hörst – „Was ist denn mit deinem Kind los? Das ist ja nicht mehr normal!“ oder ähnliches…

In diesem Artikel spreche ich über die häufigsten Knackpunkte, die uns daran hindern, den "gesunden" Weg der Konfliktbegleitung einzuschlagen, weil wir zu sehr nach absoluter Harmonie streben!

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Der defizit-orientierte Blick auf Kinder

Wenn ich in Facebook-Gruppen mitlese, in denen sich Eltern austauschen und nach Rat fragen, dann muss ich ehrlicherweise sagen, stehen mir sehr oft die Haare zu Berge, weil ganz normales Verhalten von Kindern oft schon in Richtung Verhaltensauffälligkeit geschoben wird!

Vielfach wird eine Situation beschrieben, aber völlig aus dem Zusammenhang genommen und aus dem Kontext gerissen dargestellt. Daraufhin wird dann das Verhalten des Kindes analysiert und zerpflückt und Ratschläge werden erteilt, wie man denn dieses Verhalten abstellen kann oder mit welchen Maßnahmen man das Kind dazu bringen kann, dieses Verhalten gefälligst zu ändern.

Zudem werden leider sehr schnell Kausalketten hergestellt, d.h. wenn ein Kind aus Protest seine Eltern beschimpft oder wütend mit Sand um sich wirft, oder sich protestierend bei der Supermarktkasse auf den Boden wirft, dann meinen die Tyrannenkinder-Buchautoren, dass ohne hartes und konsequentes Durchgreifen aus diesem ein asozialer, arbeitsloser Jugendlicher wird, der gefährlich für die Gesellschaft wird.

Dabei wird oft gar nicht auf Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie oder der Hirnforschung hingewiesen, sondern in erster Linie Angst geschürt und Unsicherheit bei den Eltern hervorgerufen.




Das Streben nach absoluter Harmonie ist utopisch!

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Das Streben nach absoluter Harmonie im Familienalltag ist überwertet!

Wut und Konflikte lassen sich ja nicht ganz aus dem Alltag verbannen, dh. sobald 2 oder mehrere Menschen aufeinandertreffen oder zusammenleben, gibt es unweigerlich Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Ansichten über Themen.


Daher gibt es die absolute Harmonie nicht - wir sollten sie als Eltern daher auch nicht anstreben, denn das führt unweigerlich zu Misserfolg.


Wir werden das im Leben mit heranwachsenden Kindern nicht schaffen und daher ist es sinnvoller, den Blickwinkel auf Konflikte, Wut und Aggression zu ändern.


Dabei kommt es sehr darauf an, wie die Kommunikation abläuft, wie man innerhalb der Familie miteinander kommuniziert.


Die gute Nachricht ist, dass es verschiedene Arten oder Qualitäten von Streit- oder Konfliktkultur gibt und wir uns als Eltern sehr wohl aussuchen können, wie wir Konflikte „handeln“. Wie wir das in unserer eigenen Familie handhaben wollen. Unabhängig davon, wie man Wut in der eigenen Kindheit abgehandelt hat.


Höre auf dein Bauchgefühl, auch wenn es sich manchmal nicht laut meldet

Konflikte sind eigentlich nur dann sehr mühsam und super anstrengend, wenn wir sie „unkonstruktiv“ und in vielen Fällen destruktiv lösen, dh. mit Strafen und Konsequenzen, Belohnung oder sonstigen manipulativen Wegen, wenn wir unser Kind beschämen oder demütigen, kritisieren oder Schuldzuweisen.


Und das ist aber der Weg, den die Tyrannenkinder-Buchautoren vorschlagen.


Das ist absolut nicht der Weg, der zu selbstbewussten, sozialen und konfliktfähigen Menschen führt, ganz im Gegenteil!


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Was sind jetzt Knackpunkte, die uns Eltern davon abhalten können, auf dem "gesunden" Weg des Konfliktmanagement zu bleiben?

1. Viele Eltern kennen keine Alternativen


Man ist nur eine Variante aus der eigenen Kindheit gewohnt, diese wird auch nicht weiters hinterfragt, vielleicht weil Menschen in der Umgebung im Umfeld das auch so machen und daher macht man das halt so.


Man kommt also vielleicht gar nicht auf die Idee, dass es auch alternative Möglichkeiten für den Umgang mit Kindern in Konfliktsituationen geben könnte. Diese Eltern meinen, dass Strafen oder andere Druckmittel zum Elternsein dazugehört.


2. Das Verspüren von Hilflosigkeit oder Machtlosigkeit in der Konfliktsituation:


Wenn wir uns ein bestimmtes Verhalten von unserem Kind erwarten und unser Kind erfüllt das nicht, dann fühlen wir uns als Eltern nicht gehört, nicht ernst genommen, dann fühlen wir uns veräppelt. Wir fühlen uns im Grunde schwach und hilflos. 


Dabei werden oft ein paar emotionale Schmerzpunkte gedrückt und wir selbst steigen schlussendlich in die Wutspirale mit ein, können dann nicht mehr ruhig und gelassen bleiben, wir werden laut, schimpfen, verhängen Strafen und versuchen dann irgendwie wieder in eine machtvollere Position zu kommen - die Balance mit diesen Maßnahmen wieder zu erlangen.

3. Der Druck von Außen und seitens der Gesellschaft:


Viele Eltern verspüren starken Druck von ihrem Umfeld, seien es jetzt andere Eltern auf dem Spielplatz oder kritische Rückmeldung aus der Kita, dem Kiga oder der Schule.


Vielfach sind sich auch die Eltern untereinander nicht einig, wie jetzt eine bestimmte Situation behandelt werden soll. Großeltern kommen oft mit kritischen Aussagen daher.


Im Falle von Hochsensibilität oder Hochbegabung passen Kinder oft nicht ins „normale Schema“ und Fachpersonen haben dann schnell Diagnosen parat. Auch dann fühlen wir Eltern uns schnell mal unter Druck gesetzt.

4. Überforderung und ein stressiger Alltag:


Das Familienleben besonders mit noch kleinen Kindern ist in der heutigen Zeit durchaus stressig und kräftezerrend.


Jeder der/die ein Baby, Kleinkind oder mehrere Kinder zu Hause hat weiß, wie es abläuft! Da wollen 1000 Dinge erledigt werden und die Kinder wollen ihre Bedürfnisse erfüllt wissen.


Eltern haben heutzutage große Ansprüche an sich selbst, ein hohes Perfektionsbedürfnis, aber je länger wir Eltern selber in einer chronischen Überforderung sind, desto weniger wird es uns gelingen, Konflikte gut zu begleiten, geschweige denn sie zu vermeiden! 


5. Selbsterzeugte Konflikte durch uns Eltern:


Vielfach fehlt uns Eltern einfach das notwendige Wissen, was ich von meinem Kind erwarten kann - und was tatsächlich utopische Vorstellungen sind. Oft wissen wir nicht, was das Kind schon emotional leisten kann.


Beim Thema Hochsensibilität und Hochbegabung gibt es leider noch größere Wissenlücken und da bildet sich oft so eine intensive Dynamik, die einen negativen Kreislauf in Gang setzt.


Welchen Weg sollten wir eher nicht beschreiten?

Winterhoff und Co bringen meiner persönlichen Meinung nach mit ihren Büchern und Artikeln mehr Angst, Unsicherheit und Verwirrung zu den Eltern, als dass sie uns Eltern tatsächlich in die Reflektion bringen würden. Oder dass sie uns dahin bringen, die Verantwortung für UNSER Verhalten zu übernehmen.

Der Fokus wird darauf gelegt, das Verhalten der Kinder zu ändern und das ist natürlich immer zum Scheitern verurteilt. Denn das kostet immense Kraft und Energie, die die meisten Eltern nicht haben und es endet häufig in einer geschädigten oder zerstörten Eltern-Kind-Beziehung.

Und genau das wollen wir ja nicht!

Wir wollen ja Kinder die später im Erwachsenenalter Emotionen gut regulieren können, die sich in die Lage anderer hineinversetzen können, und positive und hilfsbereite Mitmenschen werden, die ihre eigenen Grenzen gut kennen und diese gleichzeitig auch konstruktiv mitteilen können.

Was sind die 3 wichtigsten Punkte?

  1. Ist es wichtig zu wissen, was ich von meinem Kind erwarten kann – das liefern die Erkenntnisse der Hirnforschung, Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung. Was übernehme ich automatisch leider aus meiner eignen Kindheit, was davon ist aber nicht zuträglich? Da gehört auch hinein, ob ich über die Verhaltensmerkmale von HS Bescheid weiß, wenn das in der Familie bei zumindest einem Familienmitglied Thema ist.
  2. Setze ich mich selbst zu sehr unter Druck? Wie bleibe ich entspannt genug, damit ich ruhig bleiben kann? Weiß ich überhaupt, woher ich selbst meine Energie nehme? Wo ich sie verliere? Mute ich mich selber zuviel zu, weil andere schaffen das doch auch? Die meisten Eltern gar nicht wissen, woher sie ihre Kraft beziehen, dass sie vielleicht mehr Alleinzeit benötigen würden, damit sie wieder ihren inneren Tank füllen können!
  3. Weiß ich, wo ich Konflikte aufgrund meines eigenen, vielleicht auch nicht so optimalen Verhaltens, Konflikte selber erzeuge?

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